Deutschlands ältester und unabhängiger
Motorpressedienst über Kraftfahrzeug und Verkehr



Nachruf


Beate Martina Glaser

* 5. Februar 1941 † 13. Oktober 2025
 

Sehr geehrte Damen und Herren, 
liebe Kollegin, lieber Kollege,
 
wir müssen Ihnen die traurige Mitteilung machen, dass Frau Beate M. Glaser, die Herausgeberin und Chefredakteurin des „kraftfahrt-berichter“, verstorben ist. Wir sind erschüttert und können den Verlust kaum ermessen.
 
Frau Glaser übernahm 1973 von ihrem viel zu früh verschiedenen Ehemann Hermann Glaser, Motorjournalist der ersten Stunde, die Leitung des „kb“. Ohne journalistische oder fachliche Vorkenntnisse machte sie sich beherzt an die neue Aufgabe und qualifizierte sich beharrlich und auf hohem Niveau zu nahezu allen Themen der Branche. 
Mit ihrem meinungsstarken und zugleich hilfsbereiten Auftritt verschaffte sie sich als eine der ersten Frauen im stark von Männern dominierten Motorjournalismus früh den Respekt der Fachwelt.
 
Unter ihrer Leitung entwickelte sich der „kb“ zu einem thematisch breit berichtenden Presse- und Informationsdienst, dessen Artikel in der Sache verläßlich, in der Qualität anspruchsvoll, in der Sprache allgemeinverständlich und für Fachleute wie für Laien aufschlußreich waren und sind. Bei ihrer Arbeit als Chefredakteurin stand für sie stets der Mensch im Mittelpunkt. So legte sie größten Wert auf die Nutzerfreundlichkeit und Alltagstauglichkeit von Technik und Produkt. Im Umgang hielt sie Anstand, Fairneß und Kollegialität hoch.
 
Das meiste Herzblut brachte Beate Glaser für die Verkehrssicherheit auf, besonders bei Kindern, weil es ihr immer darum ging, Menschenleben zu retten und zu schützen. Das hinderte sie nicht, zusammen mit Kollegen schnelle Autos am Limit und besonders gern deren Kurvenverhalten in Serpentinen zu testen.
 
So machte Frau Glaser den „kb“ in kürzester Zeit zu einem der angesehensten Fachmedien im deutschsprachigen Raum, abgedruckt von allen großen Tageszeitungen und den Fachzeitschriften, ausgewertet von Organisationen und Verbänden, von Presseagenturen, Radio- und Fernsehsendern. Sie wurde mehrfach für ihre Arbeit zur Verkehrssicherheit ausgezeichnet und war Trägerin der Johny-Rozendaal-Uhr des Verbands der Motorjournalisten für die Verdienste um die Profession.
 
Als in den 1990er Jahren PR- und Dumpingjournalismus durch das Internet Auftrieb erhielten, verschlechterten sich die Bedingungen für Qualitätsjournalismus. Um so überzeugter hielt Frau Glaser an ihrem Credo fest, dass ein Journalist der Wahrheit, der profunden Berichterstattung und dem Interesse der Leserinnen und Leser verpflichtet ist. Über weit mehr als 50 Jahre achtete sie kompromißlos darauf, dass der „kraftfahrt-berichter“ seine Unabhängigkeit wahrte: eine lebenslange Verpflichtung gegenüber den Lesern und der demokratischen Öffentlichkeit. 
 
So arbeitete sie bis zuletzt in der Redaktion.
 
Das journalistische und menschliche Erbe, das Beate Glaser uns übergibt, ist groß und bedeutsam. Wir nehmen es in tiefer Trauer und in herzlicher Dankbarkeit an.
 
Düsseldorf und Hamburg, im Oktober 2025
 
Kristian Glaser




Liebe Leserinnen und Leser,

wir arbeiten zurzeit an einem Relaunch unseres Webauftritts. Bis dahin finden Sie die aktuellen Artikelübersichten in unserem Unternehmensprofil bei LinkedIn und Xing.

Vielen Dank für Ihre Geduld!

Ihr kb-Team



Der kraftfahrt-berichter (kb) ist Deutschlands ältester Motorpressedienst – gegründet 1954. Seitdem erscheint er wöchentlich. In unserer Berichterstattung legen wir Wert auf Relevanz, Sachlichkeit und Informationsgehalt. Der Leser erhält einen Überblick über das gesamte Themenspektrum der Branche und Einblick in die Zusammenhänge, aufschlussreich für Laien wie für Fachleute. Die Artikel im kraftfahrt-berichter bestehen aus exklusiven Autorenbeiträgen, sie sind frei von Werbung oder PR und werden sorgfältig recherchiert. Wir setzen unser ganzes Können und die Erfahrung aus jahrzehntelanger Tätigkeit im Auto- und Verkehrsjournalismus ein, um Ihnen einen qualitativ hochwertigen Journalismus zu bieten. Dazu gehört nicht zuletzt auch eine gepflegte Schriftsprache.

Unser Credo

Der rote Faden unserer Berichterstattung ist, den Auto- und Verkehrsbereich als Teil des gesamten sozialen Lebens zu erfassen. Verantwortungsvoller Journalismus ist eine wesentliche Säule für qualifizierte Meinungs- und Willensbildung und verlangt entsprechende Sorgfalt. Wir sind daher neugierig auf nützliche Produkte und Neuentwicklungen, die eine sichere, umweltgerechte, komfortable und kostengünstige Mobilität für die Verbraucherinnen und Verbraucher ermöglichen. Einen besonderen Stellenwert hat im kb die Verkehrssicherheit. Denn es geht um Menschenleben. Jeder Unfallverletzte oder gar -tote ist einer zu viel.

Die Vielfalt der Berichterstattung

Unsere Themen sind so umfassend und facettenreich wie das Leben: Wir stellen technische und technologische Aspekte u. a. von Motor- und Antriebskonzepten sowie Materialien vor. Wir werfen einen Blick auf Neuerungen aus den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Unternehmen wie auch der wissenschaftlichen Einrichtungen (z. B. autonomes Fahren). Wir begleiten kritisch gesellschaftsrelevante Fragen wie die Umweltproblematik (z. B. Luftqualität), wirtschaftliche Entwicklungen (z. B. Produkt- und Entwicklungsstrategien einzelner Unternehmen) sowie die Infrastruktur- und Verkehrspolitik (z. B. integriertes Verkehrskonzept). Wir beleuchten auch angrenzende Themen (z. B. „gläserner Autofahrer“) und stellen Interessantes und Wissenswertes aus anderen Ländern vor. Schließlich behandeln wir juristische Fragen (z. B. bei einem Unfall) und bieten ein umfangreiches Spektrum an Service-Themen, Tipps und Hinweisen für Verbraucher. Zudem testen wir neue Pkw-Modelle und stellen sie vor.

Preisgekrönter Motorjournalismus

Die Redaktionsmitglieder wurden vier Mal mit dem Christophorus-Preis für die Verbesserung der Verkehrssicherheit ausgezeichnet. Die Chefredakteurin Beate M. Glaser ist zwei Mal mit dem Autorenpreis, der höchsten Auszeichnung für Christophorus-Preisträger, geehrt worden. Frau Glaser ist zudem Trägerin der Johny-Rozendaal-Uhr, die der Verband der Motorjournalisten (VdM) für die Verdienste um den Auto- und Verkehrsjournalismus verleiht.

Für wen ist der kb sinnvoll?

Der kb wird als Hintergrund- und Archivmaterial sowie zur direkten Veröffentlichung genutzt. Unsere Bezieher und Kunden sind

  • Tages-, Wochen- und Fachzeitschriften/-zeitungen sowie Verlage und Redaktionsbüros;

  • Pressestellen von Automobilherstellern, Importeuren, Zulieferern und von angrenzenden Wirtschaftszweigen sowie

  • Wissenschaftliche Einrichtungen und staatliche Institutionen, Interessenverbände, Sachverständigen-, Sicherheits- und andere Organisationen.

Die Erscheinungsweise

Der kraftfahrt-berichter ist ausschließlich im Abonnement zu beziehen. Er erscheint wöchentlich, mindestens 50 Mal im Jahr und ist per E-Mail bzw. auf Wunsch auch gedruckt per Post erhältlich.
Wenn Sie Interesse oder Fragen zum kb haben, wenden Sie sich gerne an uns: redaktion@kraftfahrt-berichter.de

ISSN (Print): 3053-2981
ISSN (Online): 3053-299x