Ausgabe Nr. 2784

Hier sehen Sie die kb-Ausgabe vom Montag, den 21. September 2009 (Nr. 2784)


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Inhaltsverzeichnis

Hersteller: Weltpremiere, Unfallfrei, SUV

Service: Licht, Bus und Bahn

weitere Meldungen: Umfrage

Aufgeschnappt

Das aktuelle Urteil

Kommentar

IAA-Kommentar: Die Neuentdeckung des Autos

Neuvorstellungen

kb-Test VW Golf Plus Highline 2.0 TDI DSG: Von allem ein bisschen mehr

Hintergrund

Notfallrettung: Geld gegen Menschenleben?

Sicherheit

E-Auto: Neues Terrain: Die Sicherheit der Batterie im E-Auto

Wirtschaft

Volkswagen läuft weiter

Einstieg in eine neue Laufbahn: Joseph Fischer bei BMW

Im folgenden die einzelnen Beiträge mit Anreißern:

Aufgeschnappt

Aufgeschnappt

Mehr Haushalte in der Bundesrepublik haben ein Auto, gleichzeitig werden weniger Neuwagen gekauft. Das Statistische Bundesamt hat errechnet, daß die Zahl der Haushalte mit Pkw zwischen 1998 und 2008 von 27,6 auf 30,1 Millionen gestiegen ist. Die Zahl der Haushalte mit Neuwagen ist (...)

Autor: kb,

Hersteller-Meldungen

Weltpremiere

VW zeigt auf der IAA (17. – 27.9.2009) das nach eigenen Angaben sparsamste Automobil der Welt. Der alltagstaugliche L1 soll einen Durchschnittsverbrauch von 1,38 Liter Diesel haben, 36 g/km CO₂ verpusten und bis zu 160 km/h schnell werden. Diese Werte werden erreicht durch einen Diesel/Elektro-Vollhybrid, eine Karosserie aus ultraleichtem kohlenstoffaserverstärktem Kunststoff, ein Gesamtgewicht von nur 380 Kilogramm, Siebengang-DSG (Direktschaltgetriebe), Start-Stopp-Automatik, besonders kleine Maße und einen extrem niedrigen Cw-Wert von 0,195.

Autor: kb,

Unfallfrei

Am 18. September startete die Forschungsinitiative „Ko-FAS – Kooperative Fahrzeugsicherheit“, bei der die Zusammenarbeit der Verkehrspartner durch technologischen Innovationen unterstützt werden soll, um dem Ziel des unfallfreien Verkehrs näherzukommen. Mit neuer kooperativer (...)

Autor: kb,

SUV

Toyota stellt dem Urban Cruiser mit 1,3-Liter Benzinmotor (101 PS/74 kW) einen sparsamen 1,4-Liter-Diesel mit 90 PS/66 kW zur Seite. Der City-SUV 1.4 D-4D 4x2 ist nur mit Frontantrieb erhältlich und steht (...)

Autor: kb,

Das aktuelle Urteil

Das aktuelle Urteil

Der Besitzer eines Porsche 911 Carrera S (Neuwert über 105.000 Euro) bot seinen Wagen in einem Internet-Auktionshaus zur Versteigerung an. Vor Ablauf der Bietfrist beendete der Verkäufer die Auktion mit der Begründung, ihm sei ein Fehler unterlaufen. Da hatte jedoch ein Mann aus Württemberg bereits ein Angebot über 5,50 Euro abgegeben. Der Porsche-Besitzer lehnte dies jedoch ab und verkaufte den Wagen später für über 73.000 Euro an einen anderen Interessenten. Daraufhin verklagte der Württemberger den Anbieter auf Schadenersatz in Höhe von 75.000 Euro. Das Landgericht Koblenz und die Berufungsinstanz folgten dem Kläger. Begründung: Grundsätzlich kann sich ein Verkäufer von seinem Angebot in einer Internetauktion nur dann lösen, wenn ihm ein Anfechtungs- oder Rücktrittsrecht zusteht. Hat er sich aber von seinem Angebot unberechtigt gelöst – wie im vorliegenden Fall –, hat der zu diesem Zeitpunkt Höchstbietende grundsätzlich einen Anspruch gegen Zahlung des Höchstgebots. Der Meinung des beklagten Porsche-Anbieters, dass ein Vertrag nur zustande komme, wenn auch die ursprünglich vorgesehene Bietezeit abgelaufen sei, lehnten beide Instanzen ab, da ein Bieter dann der Willkür des Anbieters ausgesetzt sei. (OLG Koblenz, Az.: 5 U 429/09)

Autor: kb,

Service-Meldungen

Licht

Am 1. Oktober beginnen wieder die bundesweiten Beleuchtungswochen, zum 53. Mal. Bis 31. Oktober 2009 kontrollieren Kfz-Betriebe, Autoclubs und Überwachungsvereine kostenlos die Funktion der Fahrzeugscheinwerfer sowie (...)

Autor: kb,

Bus und Bahn

Der öffentliche Personenverkehr ist weiter auf hohem Niveau nachgefragt: In den ersten sechs Monaten des Jahres ermittelte das Statistische Bundesamt 5,4 Milliarden Fahrgäste (...)

Autor: kb,

Kommentar

IAA-Kommentar: Die Neuentdeckung des Autos

Die katholische Kirche hat jüngst eine lateinische Entsprechung für den modernen Ausdruck „Wirtschaftskrise“ gesucht und die Fügung „angustia oeconomica“ kreiert. Ins Deutsche zurückübersetzt, heißt das wörtlich „wirtschaftliche Enge“. Damit gibt der Vatikan offenbar seiner Meinung Ausdruck, daß die tiefgreifende Wirtschafts-, Umwelt- und Gesellschaftskrise so beschaffen sei, daß man nun ein Jammertal vor sich habe, das es mit enger geschnalltem Gürtel zu durchschreiten gelte.
Das altgriechische „krísis“ meint aber etwas anderes. Nämlich eine Situation, die durch „Wendung“ und „(Ent-)Scheidung“ gekennzeichnet ist. Geht man in einer „Krise“ den alten Weg weiter, der bereits in die Sackgasse geführt hat, kommt es zur „Katastrophe“. Ein Umdenken ist also erforderlich.
Die 63. Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main vom 17. bis 27. September 2009 steht ganz im Zeichen von Preisbewußtsein, Umwelt- und Ressourcenschonung. Die E-Mobilität ist auf der weltgrößten Automobilschau so omnipräsent, daß man eigentlich von der „EAA“ sprechen müßte. Ein Umdenken kündete sich bereits im Vorfeld der Ausstellung an, nämlich im neuen IAA-Logo: Dort sieht der Betrachter zwei Hände, die den seitlichen Umriß eines Pkw formen. Im Hintergrund befindet sich eine grüne Wiese, eine Straße und die Silhouette einer Großstadt. In diesem Bild stecken zwei Botschaften, die es so in der über hundertjährigen IAA-Geschichte noch nie gegebem hat: Das Auto ist erstens von Menschenhand gemacht. Es wird also weniger als die berauschende technologische Wundermaschine präsentiert, sondern mehr als vom Menschen gestaltet und veränderbar vorgestellt. Zweitens ist das Auto nicht mehr „ein Wert an sich“ der Ingenieurs- (und Marketing-)Kunst, sondern es ist als Mobilitätsträger eingebettet in seine soziale und natürliche Umgebung. Der Blick weitet sich.
Die Realität selbst gebietet dieses Umdenken: Die Gigantomanie des „größer, schwerer, teurer“ in der Produktentwicklung – Sinnbild ist das SUV – hat automobile Großkonzerne ins Wanken gebracht; die Öffentlichkeit ist angesichts teils erschreckender Zustände in sozialer, ökologischer und Verkehrssicherheits-Hinsicht sensibilisiert; die Verbraucher bevorzugen – weltweit – kleinere, sparsamere und umweltgerechtere Fahrzeuge; die vernachlässigte Natur ruft sich böse in Erinnerung; das Erdöl, der Schmierstoff der Wirtschaft, ist endlich und teurer. Die modernen Herausforderungen der Automobilwirtschaft und der Ingenieurszunft liegen also nicht darin, sich in Leistung und Luxus zu überbieten. Im praktischen Nutzen für eine sichere und komfortable, umweltgerechte und zügige Mobilität für so gut wie alle Menschen – darin liegt die automobile Zukunft.
Die IAA 2009 besteht aus ruhigeren und sachlicheren Messeauftritten der Aussteller, bei denen die Sinne nicht mehr wie vordem verwirrt werden durch dröhnende Musik, grelle Lichtspiele und effektheischende Showeinlagen. Selten standen bei einer IAA so sehr das Produkt und die Information im Vordergrund, selten haben die Besucher so viel Raum gehabt, um zu schauen und zu vergleichen. Daß die Firmen weniger Geld für ihr Marketing ausgeben können, kommt dem am Produkt interessierten Verbraucher zugute.
Bei der IAA wird das Auto und seine technologischen Herausforderungen stärker im Zusammenhang gedacht. So, wenn sich das künftige Fahrzeug durch die Vernetzung von Navigationsgerät, Sensorik und Assistenzsystemen vorausregelnd auf Regen, Schnee oder Sonne einstellt, auf Stadt- oder Autobahnverkehr, auf Gebirge oder ebene Strecke, mit oder ohne schwerbeladenen Kofferraum.
Kooperationen und Denken in Zusammenhängen: Für die Popularisierung der Elektromobilität muß kooperiert werden: über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg, mit anderen Bereichen der Wirtschaft (Energie) und des gesellschaftlichen Lebens (Infrastruktur), auch in komplexen Problemkonstellationen (Batteriekosten, -entwicklung und -entsorgung). Die umweltschonende Art der Stromerzeugung gewinnt strategische Bedeutung auch für die Autoindustrie, wenn der heutige Strommix mit dem hohen Anteil an Kohlekraftwerken zu einer CO₂-Emission von 120 Gramm pro E-Auto-Kilometer führt und damit zu hoch ist – dieser Wert wird durch moderne Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb heute schon teils locker unterboten.
Diese Herausforderungen anzunehmen wird strukturelle Konsequenzen haben und neue Perspektiven eröffnen. Schon wird die – anspornende – Idee vom unfallfreien Verkehr bei den Herstellern und Zulieferern auf der IAA lauter und deutlicher ausgesprochen. Und mit dem E-Auto ist die öffentliche Diskussion über die künftige Struktur eines vernetzten Verkehrssystems, in dem die unterschiedlichen Verkehrsträger den gesellschaftlichen Bedarf nach Mobilität ihren Stärken gemäß erfüllen können, eröffnet.
In der Krise entstehen neue Möglichkeiten.

Autoren: Beate M. Glaser/Kristian Glaser (kb), 4.832 Anschläge

Neuvorstellungen

kb-Test VW Golf Plus Highline 2.0 TDI DSG: Von allem ein bisschen mehr

So mancher der Experten, die im Januar 2005 noch vor der offiziellen Markteinführung die erste Generation des VW Golf Plus über die seinerzeit stellenweise verschneiten und vereisten Straßen Mallorcas steuerte, sah in diesem Kompaktvan eine ernsthafte Konkurrenz für den Bestseller im eigenen Haus. Doch der „normale“ Golf verteidigte über die Jahre hinweg seine Vormachtstellung in der Wolfsburger Hierarchie.
Die zweite Generation mit dem Topmodell der Baureihe, dem neuen VW Golf Plus Highline 2.0 TDI DSG, wurde optisch dezent überarbeitet mit jeglichem Verzicht auf stilistische Extravaganzen. Auffälligstes Merkmal (...)

Im Detail: VW Golf Plus Highline 2.0 TDI DSG

Motor: 4-Zylinder-Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und 16 Ventilen; Hubraum: 1.968 ccm; Leistung: 140 PS/103 kW bei 4.200 U/min.; (...)

Autor: Thomas G. Zügner (kb), 4.210 + 923 Anschläge

Hintergrund

Notfallrettung: Geld gegen Menschenleben?

Es drohen mehr Tote bei Verkehrsunfällen durch die Sparwut der Krankenhäuser und die unzureichende Finanzierung des Rettungswesens * Das beste Rettungssystem der Welt steht auf dem Spiel


Noch nie waren die Überlebenschancen selbst bei schweren Verkehrsunfällen so hoch wie heute. Das ist nicht nur auf die sicheren Verkehrswege und die Fahrzeuge mit ihren verbesserten Sicherheitssystemen zurückzuführen, zu verdanken ist der Rückgang der Verkehrstoten bei gleichzeitig steigendem Verkehrsaufkommen auch den Fortschritten beim Rettungsdienst und der medizinischen Versorgung. Professor Dr. Peter Sefrin von der Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte (agbn) und Pionier auf dem Gebiet der Notfallrettung sagte dazu auf dem Presseseminar „Hilfe in höchster Not“ vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) Anfang September in Bonn: „Bei akuten lebensbedrohlichen Schäden wird bereits im Rettungsdienst mit der Umsetzung der Notfallmedizin begonnen, die nicht nur geeignet ist, die momentane Lebensgefahr abzuwenden, sondern auch Voraussetzung für die weitere, meist stationäre Behandlung ist.“
Es ist nicht wenig, was die Rettungsdienste zu bewältigen haben. Nach einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurden 2004/2005 von öffentlichen Rettungsdiensten 12,1 Millionen Einsatzfahrten in der Bundesrepublik durchgeführt, 46 Prozent davon (4,6 Millionen) waren Notfalleinsätze, davon wiederum 5,3 Prozent zu Verkehrsunfällen. Fast jeder zweite Unfall ist so schwer, dass ein Notarzt benötigt wird. Dank der hohen Krankenhausdichte dauert es im Durchschnitt nur 10,9 Minuten zwischen dem Gesprächsende in der Notrufzentrale bis zum Eintreffen des Notarztes. Statistisch gesehen, bleiben die Unfallretter im Schnitt 50,9 Minuten am Unfallort, wobei für den Transport in die Klinik in der Regel 11,8 Minuten benötigt werden – mit deutlichen Differenzen zwischen dem ländlichen Raum sowie Städten und Ballungsgebieten.
Es droht, daß es so nicht bleiben wird. Rationalisierungen und Sparpolitik (...)

Autorin: Beate M. Glaser (kb), 5.634 Anschläge

Sicherheit

E-Auto: Neues Terrain: Die Sicherheit der Batterie im E-Auto

TÜV Süd weist auf Mängel bei der Sicherheitsprüfung von Lithium-Ionen-Batterien hin


Elektroautos wird es zahlreich auf den Straßen geben – nicht von heute auf morgen, aber bereits in zehn Jahren könnten neun Prozent der Neuzulassungen aus Stromern bestehen. Der neue Fahrzeugantrieb und die teilweise auch andersgeartete Fahrzeugkonzeption bedeuten auch neue Herausforderungen für die Fahrzeugsicherheit. Neues Terrain wird hier zu sichten und zu beschreiten sein. Vor allem der neuartigen Lithium-Ionen-Batterie kommt erhöhte Aufmerksamkeit zu. Und hier macht der TÜV Süd auf teils gravierende Defizite in punkto Sicherheit aufmerksam. „Die Normungs- und Prüflage, egal ob beim reinen Elektro-Auto, beim Mikro- und Mildhybriden, Vollhybriden oder Plug-in-Hybriden, ist noch lückenhaft“, stellte der Vorstandsvorsitzende des TÜV Süd, Axel Stepken, (...)

Autor: Kristian Glaser (kb), 2.730 Anschläge

Wirtschaft

Volkswagen läuft weiter

VW sondiert bei Suzuki und denkt über seinen Namen nach


Gerade rechtzeitig zur Internationalen Automobilausstellung ist der Zwist mit Porsche ausgestanden. VW vereint unter seinem Dach mittlerweile zehn Marken, da wird eine neue Option der Erweiterung des Konzerns entwickelt.
Nach Angaben der Fachzeitschrift „Automobilwoche“ verhandeln die Wolfsburger mit Suzuki über einen Einstieg bei dem japanischen Kleinwagenproduzenten. Die Grundlinien der Übereinkunft sollen noch in diesem Jahr gezogen werden. Der gegenseitige Vorteil soll darin bestehen, daß Suzuki über Technologien verfügen könne, (...)

Autor: Olaf Walther (kb), 1.321 Anschläge

Einstieg in eine neue Laufbahn: Joseph Fischer bei BMW

Nach einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ schickt sich der ehemalige Bundesaußenminister Joseph Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) an, Berater für die Entwicklung einer „Nachhaltigkeitsstrategie“ beim bayerischen Automobilkonzern BMW zu werden. Er habe dort die Aufgabe, allen Mitarbeitern „Denkanstöße und Ideen“ für die Stärkung eines ökologischen Bewußtseins zu geben. Fischer könne am ehesten gewichtig und (...)

Autor: Olaf Walther (kb), 1.028 Anschläge

weitere Meldungen

Umfrage

Das Interesse an Elektroautos unter den Autofahrern ist hoch. Bei einer nichtrepräsentativen Umfrage vom TÜV Süd und dem Marktforschungsinstitut Technomar gaben 24 Prozent der im Internet und an den TÜV-Süd-Servicecentern gefragten Personen an, ein „hohes“, und 35 Prozent, ein „mittleres“ Interesse an den Stromern zu haben. Rund die Hälfte der Befragten bescheinigte (...)

Autor: kb,